Mittwoch, 13. September 2017

Was hat die Heilige Barbara eigentlich mit dem Bergbau zu tun?

Patronin der Bergleute

Barbara lebte im 3./4. Jahrhundert. Sie wurde gegen den Willen ihres Vaters Christin. Daraufhin sperrte ihr Vater sie in einen Turm (deshalb wird sie oft mit einem Turm  dargestellt).
Die Legende erzählt, dass Barbara, die aus dem Turm entkommen konnte, auf der Flucht vor ihrem Vater Dioscuros zu Gott um Hilfe betete. Daraufhin öffnete sich ein Fels; in dem tiefen Felsspalt fand sie Schutz -bis zum Vertrat durch einen Hirten. Letztendlich wurde sie dann  doch gefangen genommen, gefoltert und soll von ihrem eigenen Vater getötet worden sein.

Auch der Bergmann wollte immer schon, dass sich der Berg öffnet und den Weg zum wertvollen Erz freigibt. So erklärt sich, dass die Bergleute (aber auch die Tunnelbauer) sich die Heilige Barbara als Schutzpatronin erwählt haben.

Am Barbara-Tag, dem 04. Dezember, zündeten Kumpels im Bergwerk ein Licht an, die Fürsprache der Heiligen sollte sie vor Unglück und Tod im Bergwerk schützen. Weitere Bräuche sind Umzüge in Bergmannsuniformen. Auch heute noch wird die Tradition der Barbara-Zweige gepflegt: am 04.Dezember werden Kirschzweige in eine Vase gestellt, die zu Weihnachten blühen und Glück bringen sollen.


Die Heilige Barbara auf einem S04-Hoodie (aus der Reihe "Bergbau-Tradition")

Überliefert ist das folgende Barbara-Gebet, dass die Kinder beteten, wenn ihre Väter unter Tage Kohle und andere Bodenschätze aus der Tiefe holten (oder einen Tunnel durchs Gestein gruben):

Lieber Gott, ich fleh zu Dir,
beschütz den guten Vater mir!
Dort unten in dem tiefen Schacht,
gib auf seine Schritte acht!
Der treue Engel sei ihm gut!
Und segne alles, was er tut!
Und laß ihn bald zuhause sein,
Den lieben guten Vater mein! Amen!
Sankt Barbara, bei Tag und Nacht,
fahr mit dem Vater in den Schacht!
Steh Du ihm bei in jeder Not,
bewahr ihn vor dem jähen Tod.



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